Bemerkenswert

Böhse Onkelz – Memento Tour 2016 – Zürich Hallenstadion – 04. Dezember 2016

BO – Memento Tour November & Dezember 2016

Nach der Geburtstagsparty zum 36. Bandgeburtstag am 25.11.2016 in der legendären Westfalenhalle in Dortmund, ging es am 04.12.2016 nach Zürich.

Pünktlich in Zürich angekommen wurde erstmal der Parkplatz in einem Parkhaus gewählt, leicht zu finden, auch für unsere Verabredung, die zum Treffpunkt am Hotel kommen wollen.
Erstmal ab in die Hotellobby gegenüber der Halle und gemütlich Kaffee trinken. Wir haben keine Stehplätze, somit hatten wir mehr Zeit als üblich und unsere Verabredung traf auch „zeitnah“ ein. Wir plauderten noch eine Weile, dann ging es für uns auf den Oberrang und die beiden gingen in den Innenraum.
Die Buchung der Sitzplatztickets war ein wenig Lotterie spielen, aber ich hatte großes Glück und die Tickets waren super, die Bilder zeigen die genialen Plätze. Ich bekam die Onkelz quasi aus der ersten Reihe, ganz ohne mich in die erste Welle zu begeben.
Sehr angenehm, sehr entspannt und ein grandioser Abend. Abfeiern können die Freunde aus der Schweiz ziemlich gut. Ein wunderbares Erlebnis in einer sehr schönen Halle.

Nach Konzertende trafen wir uns mit unseren Freunden, welche heute Nacht bei mir schlafen sollten und machten uns auf den Weg zum Parkautomat. Respekt, die Parkgebühren erklärten, weshalb wir so gute Parkplätze finden konnten. Egal, die Kälte und der kurze Weg waren den Preis wert.

Eine gute Stunde Fahrt und ein anschliessendes Abendessen in einem Fastfoodrestaurant  in Deutschland rundeten den Abend ab. Nun noch die letzten Kilometer nach Hause und dann Ruhe finden.

Am nächsten Tag ging es für die beiden weiter und ich musste Mittags in die Arbeit, da man von Bildern und Berichten nicht Leben und essen kann. 🙂

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Bemerkenswert

Böhse Onkelz – Memento Tour – Westfalenhallen Dortmund – 25. November 2016

Die Onkelz und Dortmund – Dortmund und die Onkelz
Wer die Geschichte und die Band kennt, weiß was hier hinter steckt.

Bereits zum Vorverkauf war ich auf genau diese Karten scharf;
25. November 2016, Dortmund Westfalenhalle
ein Lebenstraum den ich mir unbedingt erfüllen wollte.

Genau zum 36. Bandgeburtstag erfülle ich mir diesen Wunsch und durfte die Onkelz live in Dortmund erleben. 20 Jahre und zwei Tage nachdem am 23. November 1996 an gleicher Stelle ihr bestes Livealbum aufgenommen wurde.

Wie erklärt man das?
Was fühlt man?
Emotion pur!
Laut!
Nur dran denken erzeugt Gänsehaut und die positiven Gefühle fahren Achterbahn.

Seit 2014 erlebt man ja ein Highlight nach dem anderen, aber was an diesem Abend passieren soll, das hab ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Nein, meine „Es kann nicht schmerzhaft schöner werden“-Emotionen aus 2014 kann es nicht toppen, aber es kommt schon sehr nah dran.
Ich bin sehr dankbar als wir uns treffen und so viele sind um das zu Erleben. Alleine hätte ich keinesfalls gewusst wohin mit mir. Es war gut so viele liebe Menschen um mich zu wissen.
Nach der wie immer herzlichen Begrüßung teilt sich der heute sehr große Haufen auf.
Ein Teil möchte nach vorne, ein Teil ganz nach hinten oder auf die Sitzplätze und der Rest tummelte sich neben dem FOH.
Kurz bevor es los geht bricht plötzlich unbeschreiblicher Lärm in der Halle los, spätestens jetzt wird dem Letzten klar, was hier heute auf ihn zu kommt. Entenpelle vom kleinen Zeh bis in meine doch relativ langen Haarspitzen. Ich bin angekommen in der Magie der Kombination BO-DO. Großartig!

Die Show ist der Wahnsinn, die Setlist ist ja immer gleich, jedoch fühlt sich das heute alles irgendwie intensiver an. Ja, es war ein Konzert, dessen Emotionen mich für den Rest meines Lebens begleiten werden. Ich bin sehr glücklich und nach dem Konzert völlig ausgelaugt.

DANKE!

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Bemerkenswert

35 JAHRE BÖHSE ONKELZ SYMPHONIEN & SONATEN – 06. MAI 2016 – PHILHARMONIE ESSEN

35 Jahre BO - Symphonien & Sonaten
35 JAHRE BO – SYMPHONIEN & SONATEN

Plötzlich war es raus!
Es wird stattfinden, eine ganz besondere Veranstaltung für ein ganz besonderes Jubiläum.
Am Freitag den 06. Mai 2016 wird der Geburtstag gebührend nachgefeiert werden.

Nachdem im letzen Jahr die CD mit den klassischen Arrangements der Onkelz Songs bereits veröffentlicht wurde und hierfür die neu arrangierten Stücke durch das Bratislava Symphonie Orchester eingespielt wurden, wird es in diesem Frühling ein klassisches Konzert mit Onkelz Songs geben, gespielt vom Bratislava Symphonie Orchester.

Was eine Freude! Ich liebe dieses Album. Zwei Dinge die ich sehr liebe in absoluter Symbiose zusammengeführt, klassische Musik und die Songs der Onkelz und das in einem Konzerthaus! Wer hätte sowas je für möglich gehalten?

Anfang April soll es also den Vorverkauf hierzu geben. Irgendwie ist es aber sehr kurzfristig und durch einen unglücklichen Umstand konnte ich nicht zu Hause am Rechner sitzen. So ging ich leider mal wieder leer aus, was Tickets angeht und da ich ja scheinbar mehr der Typ für zweite Versuche bin, verlasse ich mich darauf. Leider kommt es jedoch schlimmer, einen Abend in den letzten Wochen muss ich arbeiten, die schnelle Infoquelle namens BO Forum funktioniert nicht und so verpasse ich die Ankündigung und den Verkauf der Restkarten. Uff, jetzt wird es blöd.
Mittlerweile haben wir einen Plan B und der sieht uns in Galaoutfit vor dem Livestream sitzend, vor. Nicht die erste Wahl, aber den Livestream finde ich großartig, für alle die nicht in feinem Zwirn in ein Konzerthaus möchten. Ziemlich nett und kommerziell geht auch anders!

Familia und Eintrittskarten

Ich erwähnte im Forum, dass ich traurig bin, keine Karten bekommen zu haben und falls sich was ergibt, ich weiterhin Interesse an einer Karte haben würde. So ergab eins das andere, jemand mit Karte entdeckte eine Karte die er gerne hätte und wenn er sie bekommen könnte würde er mir die bereits vorhandene überlassen! Ich war sprachlos, was ein Angebot in dieser Situation. Der Sonntag war vormittags schon reichlich nervenaufreibend und die Familia versammelte sich online zum Daumen drücken, das die Wunschkarte erworben werden kann. Kurzum, es hat geklappt und sobald die Karte hier vor mir liegt, kann ich also doch an diesem wirklich einmaligen Event teilnehmen. Dieser Mensch wird in diesem Monat schon zum wiederholten Mal dafür sorgen, das wir nicht den Erkältungstod sterben und dadurch die W Tour verpassen, organisiert unfassbare Dinge für andere zauberhafte Menschen und ist einfach ein unglaublicher Mensch! Ich danke dir dafür!

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Meine Schwester hat sich auch noch 2 Tickets gesichert und so muss ich nicht alleine anreisen, jetzt werden die Anreisepläne nochmals überarbeitet und doch das Auto genommen. Jeden Tag geschehen gerade unglaubliche Dinge! Auch Knuffi und ihr Bändiger werden teilnehmen, denn sie haben sich auch für Tickets und Hotel entschieden! Dieses Erlebnis wird immer gigantischer! Ich könnte platzen vor Freude!

Mit der Familia auf Reisen III

Am Freitag soll es um 8.00 Uhr losgehen. Pünktlich aus dem Bett geklettert, schnell hergerichtet, genug Kaffee intus, so könnt’s losgehen! Dann rappelt mein Handy und mich ereilt die Nachricht: „Ich finde meine Karten nicht“, was ich für einen Scherz halte, entwickelt sich ein den nächsten Minuten zu einem echten Problem. Die Karten sind nicht beim Freund des Mini-Engels, nicht in ihrem Büro und auch nicht in ihrer Wohnung. Ich packe ihr Gepäck wieder aus und sie telefoniert, als alle Orte ausgeschlossen sind, ist die Verzweiflung kurz vor Sturmfluten aus Tränen; geh ich in ihre Wohnung drehe mich zweimal im Kreis und greife in eine Schachtel… was habe ich in der Hand? Den Umschlag mit den Karten.
Halleluja, mit einer Stunde Verspätung geht es endlich los! Dazu die Erkenntnis: Ich habe meinen eigenen Sheldon Cooper, der halbnackt in Arizona landet, ohne meine Hilfe und die nächste Frage aufwirft: Bin ich jetzt etwa Lennard Hofstaedter…
Ab ins Auto und die Frage wird auf der Fahrt erläutert. Uns bleiben ja knapp 6 Stunden und 523 km Anreise! Es wird gelacht, gefrotzelt, gesungen, gegessen und getrunken und von unserer Verspätung bei der Abfahrt haben wir in Frankfurt, wo wir Jackie für den Rest der Reise zusteigen lassen, bereits 30 Minuten aufgeholt. So geht es weiter, 150 km vorm Ziel brauch ich eindeutig Kaffee, also legen wir einen kurzen Stop ein, gönnen uns eine Zigarette, schnappen mir einen Kaffe und weiter geht es! Ein kurzes Gespräch mit einem Bus voll Fussballtouristen, welche uns fragen ob wir zu den Onkelz fahren, da sie im Auto liefen und wir wohl ein bissl nach Onkelz Fanz aussahen. Wir müssen uns beeilen, denn der ursprünglich angepeilte Zeitpunkt der Ankunft um 14.00 Uhr, zum Empfang am Bahnhof, war schon kurz vor Frankfurt dahin. Aber im Hotel noch ein bisschen reden und die anderen Familias begrüßen muss sein.

Als wir Bochum im Schleichtempo gegen 14.55 Uhr passieren, kommt bereits die erste vorsichtige Nachfrage bis wann wir denn eintreffen, eine gute viertel Stunde trennt uns noch vom Ziel und wir schaffen es um 15.20 Uhr am Hotel einzutreffen. Eine kleine Abordnung steht bereits vorm Hotel und so werden erstmal alle bereits bekannten geknuddelt und strahlend begrüßt. Nur dat Henkka wollte so gar nix sagen und blieb erstmal unerkannt stehen! Aber das änderte sich dann doch relativ schnell! So schön sie alle wieder vereint zu haben, ich will gar nicht weg und mich richten.
Plötzlich hält ein Bus vorm Hotel und ich muss grinsen. Es ist der Bus von der Raststätte. Die Dame welche mich dort ansprach tippte mir auf die Schulter: „Ihr seid doch die Mädels vom Ratsplatz“ – so blieb endlich ein Moment ihr zu erklären was wir heute vorhaben.
Als Knuffi endlich eintraf konnten wir uns langsam dran machen die Pläne fürs richten der 3 Mädels auszutüfteln, aber erstmal ankommen für die beiden. Nach und nach kommen einige die bereits fertig sind nach unten und jedesmal ist es ein WOW Moment. Wir parken die Wartenden in der Lobby und beziehen unsere Zimmer!
Jetzt aber zackig duschen, Haare machen und umziehen. Ich weiß ich brauche dafür nur gut 20 Minuten plus schminken. ein wildes Gewusel zwischen den 3 Zimmern, welche zum Glück direkt nebeneinander liegen beginnt! Ich renne hier hin, wusle dort, aber ausser duschen und 90 % meiner Frisur ist nix fertig. Dafür hat das Mini Engelchen die Haare schön und Dani muss sich nur noch anziehen. Ich brauch dringend eine Zigarette. So tappeln wir vors Hotel, wo schon fast alle fertig stehen und langsam los wollen, allerdings ist es erst 17.45 Uhr. Wir rauchen und dann zischen wir wieder nach oben und machen uns fertig. Kurz nach 18.00 Uhr sind wir dann endlich soweit und kommen auch in der Lobby an. Noreia ist so lieb und macht das Taxi für die Familia, der erste Schwung ist schon im Sheraton, wo wir uns alle treffen wollen um Jo und Nine abzuholen.
Ein kurzes Sammeln der Gedanken, ein Plausch und gegenseitige Bewunderung, wie toll doch alle plötzlich aussehen, dann wird es auch schon bald Zeit für das Gruppenfoto und den Weg rüber zur Philharmonie. Auf dem Weg zum Rauchen stand Stephan schon ganz entspannt im Foyer und schaute sich einfach das Treiben an. Mit einem Grinsen im Gesicht ging ich nach draussen eine rauchen. Später erfuhr ich, dass die Mädels nochmals Fotos gemacht haben. So versammelten wir uns alle vor der Hotellobby und machten unser Gruppenbild! Es war der Hammer uns alle danach auf diesem Bild zu sehen. Wir waren schon sehr schick!

Dann ging es langsam rüber zur Philharmonie und dort verabschiedeten wir uns dann langsam, tranken noch etwas und machten uns auf die Suche nach unseren Plätzen. Wir fanden uns mit ein bissl Durchfragen schnell zurecht und begaben uns auf unsere Plätze.
Erstmal umsehen, wo denn der Rest so sitzt, ein Teil sass links unter uns auf dem ersten Balkon, die anderen einen Balkon höher, die Herren im Chor uns gegenüber, mehr konnten wir leider nicht ausmachen. Aber ein Teil war, wie wir wussten, unten im Parkett.
Plötzlich brach ein gewisses Raunen los und irgendwie gingen alle Blicke in die Reihen kurz über uns. Etwas verwirrt dreh ich mich um und seh in das Gesicht von Stephan, gefolgt von Dirk, Gonzo und Pe. Ein vorsichtiges tatschen nach rechts und die Frage ob sie mir jetzt gleich vom Stuhl kippt, aber Entwarnung, alles entspannt und dann kommt Kevin!
So beziehen die 4 mit ihren Familien und Freunden die Plätze kurz über uns und dann geht es auch schon los.

Orchester, der ungewöhnlichste Chor der Welt und die Onkelz mittendrin…

Das Orchester betritt den Saal, der Dirigent tritt ein, der Saal wird still und wir beide sitzen gefesselt auf unseren Plätzen! Es ist wahr, wir sitzen hier und es passiert wirklich! Ein wenig seltsam mutet das Ganze schon an. Viele fühlen sich „verkleidet“ und wissen mit der Situation und allem was hier so passiert nicht immer etwas anzufangen. Wir beide geniessen es in vollen Zügen, einen Klassikabend mit Onkelz Songs, das ist so surreal, aber unendlich wundervoll und ein einzigartiges Erlebnis.

„Dunkler Ort“ eröffnet diese unglaubliche Veranstaltung. Viele werden direkt gepackt, denn in einer Philharmonie klingt das Ganze nochmal völlig anders und zieht uns und die Anwesenden direkt in einen ganz besonderen Bann. Bei „Der Platz neben mir“ darf ich dann direkt kämpfen, ich schaffe es, die Tränen tapfer wegzuzwinkernd, mein Make-up zu retten und merke nur wie von rechts eine Hand die meine ganz festhält. Ich überstehe es und ab jetzt kann ich den Rest geniessen, denn ich weiß etwas emotionaleres muss ich heute nicht mehr überstehen.
Das Publikum ist sehr tapfer und verhält sich dem Anlass und den Wünschen der Gasgeber gemäß. Man spürt allerdings doch, das dies heute eine andere Art Klassikkonzert ist. Standing-Ovation bereits im ersten Teil und Sprechchöre des Publikums zwischen den einzelnen Stücken zeigen, das dies ein ganz besonderer Abend ist und die Frage im Raum steht, wie lange es dauert, bis der Saal nicht mehr zu halten ist. Aber erstmal Pause, der Saal leert sich und auch wir gehen auf den oberen Balkon. Unten erspähen wir einen Großteil unserer Truppe. Hier auf dem Balkon herrscht eine ziemliche Dichte an bekannten Gesichtern und wir werden darauf aufmerksam gemacht, das Mari nur ein paar Schritte von uns entfernt steht und so kann ich sie begrüßen und freue mich riesig sie wieder zu sehen. Wir wechseln ein paar Sätze und wollen uns gemeinsam mit den anderen nach dem Konzert hier treffen.
Noch eine schnelle Zigarette und dann machen wir uns wieder auf den Weg zu unseren Plätzen. Der Saal füllt sich und als Gonzo sich zu seinem Platz schleicht wird er natürlich gleich entdeckt und die Fans nutzen die Gelegenheit und machen Fotos und lassen sich Autogramme geben. Auch Stephan schafft es durch den Eingang und wird direkt belagert. Es ist interessant das zu beobachten und wir fragen uns wie die 4 auf ihre Plätze kommen sollen. Einzig Dirk tat mir mit seinen Krücken sehr leid, denn die Gonzo umlagernden Fans lassen den Armen mit seinen Krücken einfach stehen. Nach ein paar Minuten ist aber alles erledigt und des Konzert kann weiter gehen.

Der zweite Teil geht ebenso begeisternd weiter wie der erste Teil endete. Allerdings war es förmlich zu spüren, wie es im Saal knisterte. Nicht nur aus den Reihen unter und neben uns, sondern auch ganz besonders spürbar von den Plätzen hinter uns. Das verhaltene Gesang wird lauter und die Standing-Ovation lauter. Bei „Wir ham noch lange nicht genug“ lässt sich der lauteste Chor der Welt nicht mehr aufhalten und der Refrain wird mitgesungen.
Zum Ende des Konzertes begeben sich die Gastgeber nach unten und Gonzo richtet ein paar berührende Worte an Orchester und Publikum. Zum letzten Song des Abends sind die 4 wieder auf ihren Plätzen und es liegt eine ganz besondere Magie in der Stimmung in diesem Saal.
Es wird lautstark eine Zugabe vom gesamten Publikum gefordert. Im ganzen Saal sitzt niemand mehr auf seinem Platz. Das Orchester spielt ein weiteres mal „Wir ham noch lange nicht genug“; Gonzo dirigiert erneut gemeinsam mit dem Dirigenten das Publikum und Kevin kann sich sein „Jaaaaa“ nicht mehr verkneifen. Es beginnt, ein wohl auch für das Orchester und die Onkelz, ungewöhnliches Erlebnis, denn sie erleben den lautesten Chor der Welt in einer ganz besonderen Form, denn heute sind auch die vier Teil dieses Chores. Es ist ein wahnsinniger Moment, man weiß nicht wohin man schauen soll, das Orchester, das Handys zückt und filmt, ein Publikum das euphorisiert mitsingt und Gonzo und Kevin die nicht mehr zu halten sind und ihrer Freude freien Lauf lassen.
Es endet ein einzigartiger Konzertabend mit Bildern für die Ewigkeit in den Köpfen aller Anwesenden.

Nach dem Konzert gehen wir auf den Balkon und dort treffen wir gleich auf einen Großteil der im Saal verteilten. Es entwickeln sich interessante Gespräche, wir plaudern hier und da. Gegen Mitternacht spüren wir alle unsere Füße und wollen langsam los die Schuhe wechseln. Noch ein Foto gemeinsam mit Mari und wir machen uns auf den Weg. Auf der anderen Seite ist eine Menschentraube, also wird dort auch noch ein Blick hin geworfen, nachdem sich herausstellt das Stephan dort steht, kann es weiter gehen. Wir schlendern aus der Philharmonie heraus, gehen zum Sheraton um uns von Jo und Nine zu verabschieden und suchen uns nach einem kurzen Plausch ein Großraumtaxi, das uns zum Hotel chauffiert.

Im Hotel angekommen treffen wir auf die anderen, die schon früher los sind und wir Damen machen uns recht schnell auf den Weg in die Zimmer um uns umzuziehen. Kurz darauf finden sich alle in gewohntem Outfit wieder in der Hotellobby.
Uns zieht es noch Richtung Bahnhof um eine Kleinigkeit zu essen, aber wir müssen auch anschliessend zügig zurück ins Hotel, denn Henkka muss pünktlich auf den Bahnhof gebracht werden.
Langsam verkleinert sich die Gruppe, nach und nach gehen alle auf ihre Zimmer. Zu guter letzt sitzen Lily, Firma und ich noch in der Lounge des Hotels und führen Interessante Gespräche. Irgendwann werden aber auch unsere Augen schwer und wir verabschieden uns und gehen schlafen.
Was ein Tag!
Ein traumloser Schlaf beginnt und dank Late check out und verlängertem Frühstück, treffen wir uns einigermassen fit, in der Hotellobby. Einige von uns gehen zum Frühstück und der Rest besorgt sich Frühstück ausserhalb des Hotels.
Gegen Mittag treffen wir uns alle in der Nähe des Bahnhofs, denn Jo und Nine kommen auch und wir verabschieden uns in der grossen Runde am Bahnhof. Dann beginnt der Heimweg in alle Himmelsrichtungen.

Bemerkenswert

BÖHSE ONKELZ – „BÖHSE FÜRS LEBEN“ 2. WE – 26.-27. JUNI 2015 – HOCKENHEIMRING

Zweimal sind nicht genug…

Spontan entscheide ich im April mir für das zweite Wochenende auch noch ein Ticket zu besorgen und so ein weiteres Wochenende am Ring mitzunehmen.

Da mein Kumpel sowieso dort hin fährt, da er am ersten Wochenende nicht mit uns campen konnte, sondern nur samstags zum Konzert kommen konnte und ich meinen Urlaub perfekt gelegt habe, bietet es sich an und ich gebe seiner und der Idee meiner Freundin nach und wir planen es als Campingwochenende mit erneut gemeinsamem Konzertbesuch. Eine spannende Planung liegt vor uns, denn er kennt diese Art des „Luxus Camping“ auf Festivals so nicht und lässt sich drauf ein und kann es dann wohl doch ziemlich geniessen.

2. WE BO - Böhse fürs Leben
2. WE BO – BÖHSE FÜRS LEBEN 2. WE BO – Böhse fürs Leben

Donnerstag:
Leider sitzen die Erfahrungen vom letzten Wochenende noch ziemlich tief und ich kämpfe mit mir, da ich ein wenig Angst vor einem erneutem Chaos wie in der Vorwoche habe und massig Bedenken mit mir rum schleppe.
Benny ist da und nimmt mir ein wenig meine Bedenken, da er sich selbst zum persönlichen Beschützer ernennt und verspricht das mir keinesfalls etwas passieren wird und wir ein tolles Wochenende haben werden.
Wir beschliessen als Kompromiss, die Anreise von Donnerstag auf Freitag zu verlegen, was auch wettertechnisch die bessere Entscheidung ist.
So wird am Donnerstag die Lebensmittelkiste wieder aufgefüllt; ich besorge alles was haltbar ist, Benny besorgt freitags noch frische Weißwürste und Brezeln, welche angeblich die Besten im Umkreis seiner Heimat sind, sowie alles was frisch ist und was er für sein Menü, welches er mir am Freitag vor dem Konzert servieren möchte, braucht.
Gut vorbereitet und mittlerweile erfahren, wird das Auto erneut gepackt. Meine Zweifel sind nach wie vor vorhanden, aber zusammen wird das sicher lustig, nach einem abschliessenden Telefonat zur Klärung der letzten Details lege ich mich schlafen.

Luxus Camping für Einsteiger

Freitag:
Nach erholsamem Schlaf wache ich bei schönstem Wetter auf und nach einer ausgiebigen Runde Kaffee geht es ans Warten auf Benny, der durch seine Eltern bis zu mir gebracht wird. Die drei trudeln hier ein und wir beschnuppern uns alle ein bisschen und dann geht es schon ans umladen des Gepäcks von Benny und die beiden machen sich auf den Rückweg und wir richten noch unsere Sachen fertig zusammen. Dann geht es los, uns erwartet eine lustige Anreise nach Hockenheim. Wir blödelten, hörten Musik und hatten wirklich richtig viel Spass!

2. WE BO - Böhse fürs Leben
2. WE BO – BÖHSE FÜRS LEBEN 2. WE BO – Böhse fürs Leben

So verging die Zeit im Flug und schon waren wir da. Der Campingplatz war erneut sehr leer und ich konnte den gleichen „Wohnort“ wie in der Vorwoche beziehen. Wir bauten zuerst das Vorzelt vom MiniWomo auf, brachten die Küche in Betrieb und die Sitzgelegenheiten waren auch schnell aufgebaut. So machte sich mein Begleiter daran, die mitgebrachten Weißwürste aufzuwärmen, deckte den Tisch und ich sollte mich zurücklehnen, auch eine Lage an die ich mich gewöhnen könnte!

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2. WE BO – BÖHSE FÜRS LEBEN 2. WE BO – Böhse fürs Leben

Nachdem wir ausgiebig gefuttert hatten, brauchte ich erstmal Kaffee und Benny gönnte sich ein Bier! Dann ging es aber daran, sein Domizil aufzuschlagen. Ein Bild für Götter! Benny ist ungefähr 2 Meter groß und sein Iglu wirkte so unendlich winzig gegen ihn, schnell das Zelt aufgebaut und die Aussenhaut drüber, vernünftig abgespannt, Luma rein und fertig war auch die Schlafgelegenheit meiner Begleitung.

2. WE BO - Böhse fürs Leben
2. WE BO – BÖHSE FÜRS LEBEN 2. WE BO – Böhse fürs Leben

Dieses kleine Iglu diente ja wirklich nur als Schlafgelegenheit, denn das Leben fand ja im großen Vorzelt statt. Nachdem wir alles aufgebaut hatten, machten wir es uns draussen gemütlich und guckten uns erstmal unsere Nachbarn an.
Sehr viel war ja noch nicht los, aber zu unserer linken war eine größere Gruppe aufgeschlagen, auf der anderen Seite hatten wir Nachbarn aus dem hohen Norden. Mein erstes Urteil: Alles viel leerer als in der Vorwoche, viel entspannter und wesentlich weniger aggressiv. Wir waren schon wieder ein wenig hungrig und so verkrümeln wir uns wieder zu uns rüber und gingen futtern. Nach ausgiebigen Mahl und genügend Zeit zum relaxen wird es langsam Zeit für Benny sich auf den Weg zum Ring zu machen, denn er hat ja für heute eine Tribünenkarte. Er versucht mich weiterhin zu überzeugen ihn doch zu begleiten aber ich habe mich entschieden, das Ganze heute vom Campingplatz aus zu geniessen und mir einen gemütlichen Abend zu machen.

2. WE BO - Böhse fürs Leben
2. WE BO – BÖHSE FÜRS LEBEN 2. WE BO – Böhse fürs Leben

Nach einem sehr entspannten Abend kommt gegen Mitternacht Benny wieder zurück. Er berichtet mir ausgiebig vom Konzertabend und das es trotz geringer Besucherzahlen, eine tolle Stimmung gab. Wir machen es uns bequem und da heute keine Massen vom Ring auf den Platz zurück kehren, nutzt er die Gelegenheit und geht duschen. Derweil setze ich mich nach draussen und komme mit den Nachbarn auf der anderen Seite ins Gespräch, welche zuvor schon in ihren Betten verschwunden und plötzlich doch wieder da waren, es ergibt sich ein lustiges miteinander bis 2 Uhr morgens und wir geniessen das Programm, das uns die Bewohner liefern.
Anschließend klettert der große Mann ins kleine Zeit und die kleine Frau ins große Womo, wir schlafen beide relativ fix ein, ich jedenfalls bis 2 ganz fixe meine Motorhaube als Spielwiese auserkoren haben, ich werde kurz ein wenig fies und dann ist aber auch Ruhe und ich verbringe eine sehr ruhige Nacht.

Samstag:
Nach genügend Schlaf werde ich wach, sammle meine Sinne und stehe auf. Erstmal Kaffee, das wichtigste für meinen Körper und dann mache ich mich daran unser Frühstück vorzubereiten. Kurz darauf krabbelt er auch aus seinem Zelt und wir frühstücken ausgiebig. Schon war es auch Zeit uns zu richten, denn Dani und Chris kommen uns abholen, wir gönnen uns noch ein gemeinsames Käffchen, nutzen die Privattoilette (Gold wert in solchen Tagen) und los gehts.

Aller guten Dinge sind 3 

Auf an den Ring zur letzten Runde. Wir treffen uns mit weiteren Bekannten vorm Eingang, gemütlich geht es durch die Vorkontrolle und wir machen es uns vor dem Einlass gemütlich. Hier werden wir ja noch eine ganze Weile warten. Nach und nach vergrößert sich unsere Runde immer weiter und wir haben wirklich eine wundervolle Zeit und mächtig Spass!
Dann wird es Zeit für den Einlass und wir schaffen es sehr gut gemeinsam durch, auf gehts; das Ziel ist Welle 1, wir traben zügig, den mittlerweile bekannten Weg, um den Ring und schaffen es alle uns den begehrten Bändel für die erste Welle zu sichern. Als sich alle wieder gefunden haben und keiner verloren ging, verlassen wir die Welle und suchen uns erstmal einen Platz im Kiesbett.

2. WE BO - Böhse fürs Leben
2. WE BO – BÖHSE FÜRS LEBEN 2. WE BO – Böhse fürs Leben

Kaum sitzen wir alle sehen wir schon die fiesen dunklen Wolken über unseren Köpfen. Es kommt wie es kommen muss und ein Regenschauer erwischt uns. Aber wir lassen uns die Laune nicht vermiesen und singen uns den Regen einfach schön! Eine herrliche Erfahrung. Es regnet auch nicht sehr lange und wird auch wieder hell am Himmel.

Neue Erfahrungen, Bilder und Emotionen

So besorgen wir uns neue Getränke und der Hunger meldet sich auch. Wir entern eine Bude und die Gruppe schafft sich eine Grundlage. Nach dem guten Essen bedarf es etwas zu Verdauung. Also gibt es erstmal was zu trinken und die Schlagzahl erhöht sich mächtig. Wir Mädels halten uns etwas zurück und gemeinsam mit unseren stimmkräftigen Jungs unterhalten wir mit unseren Gesängen die Umstehenden. Nachdem das Kiesbett von der Sonne wieder getrocknet ist, gehen wir zurück zu unserem ursprünglichen Platz und schlagen dort unsere Basis auf. Der eine wuselt hier hin, einige gehen nochmal zum Merch, aber auf unserem kleinen Fleckchen bleiben immer einige zurück. So sammeln sich nach einer Zeit wieder alle dort und die Runde vergrößert sich erneut. Meine persönliche Überraschung ist es einen weiteren Bekannten und seine Freundin zu treffen, denn wir kannten uns bisher nicht persönlich, aber er erkannte mich sofort ohne Worte, natürlich gab es die Möglichkeit ein paar Sätze zu wechseln, aber die Freude über das Treffen war grandios und meine Überraschung gelungen.
Wir beschliessen die Vorband von unserem Platz ausserhalb der Welle zu verfolgen, denn in Sichtweite hatten wir eine der Videowalls. Während der Umbauphase packen wir langsam unsere Sachen und machen uns auf den Weg in die Welle. Es ist sehr bequem und auch nicht überfüllt. Wir haben genügend Platz und es beginnt ein toller Konzertabend. Kevin erzählt das er heute nachmittag am Ring geheiratet hat. Wir alle freuen uns sehr für Kevin.
Es ist bereits grob durchgedrungen, das am heutigen Abend eine erweiterte Setlist gespielt werden wird und ALLE Songs gespielt werden. Es wird gelacht, gefeiert und auch die Tränen laufen immer mal wieder. Dennoch steigt die Feierlaune von Song zu Song. Mein Lieblingssong ist natürlich in der erweiterten Setlist auch enthalten und ich bin völlig glücklich. Meine Freundin nimmt nur meine Hand und drückt sie, das reicht…
So vergehen die Stunden wir im Flug und mit der Dunkelheit wird uns langsam klar, das es nun gleich vorbei ist. Wir feiern nochmal und geben alles. Das ist dieser Abend einfach wert. Wir haben die Konzerte und die Songs ja mittlerweile oft genug gehört, aber das Erlebnis mit den Menschen die mich an diesem Tag begleiten ist einfach unglaublich und es wird eine Erinnerung für die Ewigkeit bleiben.

2. WE BO - Böhse fürs Leben
2. WE BO – BÖHSE FÜRS LEBEN 2. WE BO – Böhse fürs Leben

Recht schnell werden wir nach Konzertende aus der Welle rausgefegt und suchen uns einen neuen Platz im Kiesbett. Die Jungs haben Hunger, die Mädels Durst und so umgehen wir den Stau am Ausgang. Allerdings naht der Abschied langsam doch, denn ein Teil muss zum Zug, die anderen zum Auto und wir zurück auf den Campingplatz.
Gemeinsam mit unseren Freunden gehen wir noch zu uns und nehmen noch einen gemütlichen Schlummertrunk, unsere Nachbarn kommen auch noch dazu und irgendwann wird es aber doch Zeit und der Abschied von meiner Freundin, ihrem Mann und deren Kumpel ist unausweichlich. Aber wir haben schon wieder Pläne und unser nächstes Treffen ist nicht allzu weit!
Als wir alleine sind, verzupfen uns langsam ins Vorzelt, denn es wird kalt und der Alkoholpegel bei den Bewohnern des Platzes steigt auf ein mittlerweile unangenehmes Niveau und so gehen wir nach drinnen, werfen die Heizung an und gehen nur zum rauchen auf die Veranda. Wir sitzen bei Bier, warmem Essen und ausgedehnten Gesprächen bis es fast hell wird. Dann schleichen wir in die Betten und ich schlafe schnell ein, erneut erwartet uns eine ausgesprochen ruhige Nacht.

Sonntag:
Gegen späten Vormittag wache ich auf und brauche erstmal Kaffee… Meine Reisebegleitung schläft wohl noch und ich werde erstmal gemütlich wach, kümmere mich dann ums Frühstück und packe bereits ein paar Sachen ein. Irgendwann krabbelt dann der große Mensch aus dem kleinen Zelt.
Es wird Zeit für ein großes Frühstück oder besser einen Brunch, denn die Uhrzeit sagt, wir können das Frühstücksbüffet darauf ausdehnen.
Da sich der Platz nur langsam leert und niemand Stress macht, haben wir keine Eile und lassen es gemütlich angehen. Langsam packen wir unseren mobilen Hausstand zusammen und es naht die Zeit der Heimreise. Wir fahren sehr gemütlich Richtung Heimat und damit sein Abholservice nicht die komplette Strecke fahren muss, treffen wir uns am Rasthof, gehen gemeinsam Mittagessen, machen es uns dort noch eine Zeit lang plaudernd gemütlich, ehe wir das Gepäck umladen und der letzte Abschied für diesen Tag ansteht. Dann geht es für jeden von uns auf die restliche, einstündige Heimreise.
Zu Hause angekommen, melde ich Ankunft, erfahre das meine Begleitung fast zeitgleich Hause eintraf, nun lade ich nur noch das Gröbste aus, lege mich in die Badewanne und falle danach für über 12 Stunden in Tiefschlaf.

Resümee und weitere Abschiede

Es enden zwei tolle Wochenenden, welche zwar teilweise unangenehm und etwas beängstigend waren, aber in Summe doch sehr schön.
Neue Erfahrungen, Bilder und Emotionen. Mein erstes BO Konzert in der 1. Welle, eine tolle Truppe aus ganz verschiedenen Menschen, welche sich großteils nur aus dem Forum kennen und doch eine wunderbare Zeit haben können, da alle aus dem gleichen Grund hier sind.
Ein bissl pathetisch und überspitzt: „Mit dieser Band hast du nicht viele Freunde, doch die, die du hast, teilen deine Träume, die du hast, teilen alles mit dir“
Aber so in etwa lässt sich das Gefühl beschreiben, das sich ausbreitet, wenn man mit all diesen Menschen das erleben darf.

Unsere letzte Reise! 

Das war auch die letzte Konzertreise mit meinem Mini-Womo, nach 10 Jahren müssen wir uns leider trennen, denn der Wagen lebt mehr in der Werkstatt als auf der Strasse, die Vernunft siegt und ich werde im kommenden Jahr Hotels dem Campingplatz vorziehen und ab 2017 werden meine Konzerte mit einem kleinen WoWa in Angriff genommen, so zumindest der Plan.

2. WE BO - Böhse fürs Leben
2. WE BO – BÖHSE FÜRS LEBEN 2. WE BO – Böhse fürs Leben
Bemerkenswert

BÖHSE ONKELZ – „BÖHSE FÜRS LEBEN“ 1. WE – 19. & 20. JUNI 2015

Böhse Onkelz - 1. WE Böhse fürs Leben - 19. & 20. Juni 2015

Im Spätsommer 2014 kommt bereits die öffentliche Ankündigung, der schon eine Weile schwebenden Gerüchte, dass es einen HHR 2.0 geben wird. Genau 1 Jahr nach dem grandiosen Ring 2014 wird es also eine Neuauflage geben.

Böhse Onkelz - 1. WE Böhse fürs Leben - 19. & 20. Juni 2015
BÖHSE ONKELZ – 1. WE BÖHSE FÜRS LEBEN – 19. & 20. JUNI 2015Böhse Onkelz – 1. WE Böhse fürs Leben – 19. & 20. Juni 2015

Vorbereitung HHR 2.0

Diesmal werden direkt 2 Konzerte angekündigt und wir entscheiden uns schon im Vorfeld erneut uns nur um Karten für den Samstag zu bemühen, denn den Freitag wollten wir wieder als Zaungäste verbringen. Never change a great evening.

Im September findet bereits der Vorverkauf statt und ich bekomme tatsächlich direkt meine Karten inclusive der zugehörigen Campingtickets. Was eine entspannte Situation.
Ein wenig die Ausstattung aufgerüstet, einen Kühlschrank besorgt, der mit Gas zu betreiben ist, da die Stromversorgung leider nicht optimal ist. Für die technischen Spielsachen gibt es ein paar Solarpanels und Akkupacks. Somit ist alles vorbereitet, wir sind autark, was die Stromversorgung angeht und es kann losgehen.
Geplant ist erneut eine Anreise am Donnerstag morgen. Wie das Leben allerdings so spielt, sollte es aber alles anders kommen. Bedingt durch einen Jobwechsel meiner Begleitung klappte es mit dem Urlaub nicht. So stand ich da, alle Tickets gebucht und eine gemeinsame Anreise ist erst am Freitag Abend möglich. Ich hatte jedoch Urlaub, genau wie geplant. Irgendwann kam ich auf die Idee, da ja meine Freundin in der Nähe wohnt, bereits am Mittwoch anzureisen und die Abende mit ihr zu verbringen, überlegt, besprochen, beschlossen. Meine Schwester reist also am Freitag mit der Bahn nach und ich hole sie pünktlich am Bahnhof in Hockenheim ab. Ihr Gepäck nehme ich bereits am Mittwoch mit und so kann sie bequem ohne großen Aufwand anreisen.

Mittwoch:
Ich fuhr also am Mittwoch gegen 10 Uhr los, baute gemütlich unser Mini -Womo mit Vorzelt auf, richtete mich häuslich ein. Es war mittlerweile 15 Uhr als ich mir was zu essen und anschließend einen Kaffee gemacht hatte, so setzte mich in die Sonne und beobachtete wie Stück für Stück leben auf dem Campground einzog. Direkte Nachbarn hatte ich noch keine, es gab keine Kontrollen beim Einfahren auf den Campground. Es gab ein Zelt weit außerhalb in dem man seine Karten gegen Ein- und Auslaßbändel eintauschen sollte, doch es war geschlossen. Ich dachte es liegt daran, dass es eben erst Mittwoch ist und die große Anreisewelle erst donnerstags erwartet wurde. Securities oder Kontrollen, auch an den nur zu Fuß erreichbaren Ausgängen, gab es erstmal nicht.

Böhse Onkelz - 1. WE Böhse fürs Leben - 19. & 20. Juni 2015
BÖHSE ONKELZ – 1. WE BÖHSE FÜRS LEBEN – 19. & 20. JUNI 2015Böhse Onkelz – 1. WE Böhse fürs Leben – 19. & 20. Juni 2015
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Hey, du auch wieder hier…

Es war ein wenig komisch, aber es waren einige Gruppen da, welche auch schon letztes Jahr an der gleichen Stelle wohnten, genau wie ich/wir. So ergab es sich, dass wir quasi ein wenig selber dafür sorgten, dass zumindest in unserem Bereich es vernünftig ablief. Es war schon schön, als der erste an meinem Vorzelt stand und mich begrüßte mit den Worten: „Hey, du auch wieder hier, genau wie letztes Jahr? Ihr standet ein paar Meter weiter links und wo ist deine Begleitung?“ Ich erzählte davon, dass sie erst am Freitag nachkommen kann und ich mir den Spaß nicht nehmen lassen wollte und vorab mal alleine hier bin. Somit war ich ein wenig unter Artenschutz gestellt und die Jungs und Mädels hatten ein wachsames Auge auf mich und mein zu Hause. Bis hier funktionierte es wie im Vorjahr.
Abends traf ich mich mit meiner Freundin und ihrem Mann, die mich am Eingang des Campingplatzes abholten. Mittlerweile waren da sogar zuständige Menschen, die sich ein wenig um die Ordnung kümmerten. Ich bequatschte mit dem jungen Mann meinem Plan, den Platz zu verlassen und da es keine Bändchenausgabe gab, blieb zu klären, wie ich denn wieder zu meinem zu Hause komme. Er freute sich über die freundliche Ansprache und wir machten aus, dass er mich natürlich wieder rein lässt. Ich konnte ihm ja auch mein zu Hause, sowie die zugehörigen bereits gekauften Tickets vorweisen.
So fuhren wir los und besuchten unsere Freunde, welche sich bereits auf dem reinen Campingplatz direkt am Ring befanden. Es wurde derweil dort mit den Herren am Einlass gesprochen, dass die beiden für 2 Stunden auf den Platz dürfen und ich ja in einem anderen Bereich wohne und bestimmt kein Interesse habe, mein Womo gegen kein Zelt zu tauschen, so durften wir auf den Platz, mit dem Versprechen uns bei diesem Herrn wieder zu melden, wenn wir den Platz verlassen. Wir wurden abgeholt und machten es uns nach einer Begrüßungs- und Vorstellungsrunde im Camp bequem und plauderten 2 Stunden über Dies und Das. Irgendwann nahte der kurze Abschied bis zum nächsten Tag und ich wurde bequem per Auto zurück zu meinem Campingplatz gefahren. Es war ein toller Abend und ich wusste, es war die richtige Entscheidung zu fahren.

Auf die Plätze, fertig, los…

Ein wenig Sitzen im Vorzelt mit Bier und Futter, dann wurde es auch irgendwann Zeit fürs Bett. Leider war der frühe Morgen nicht wirklich angenehm. Ich steckte mir meine Inears mit mit dem bereits Vorbestellten neuen Wirtz Album in die Ohren und verschaffte mir so die nötige Ruhe, um ein wenig weiter zu schlafen, während ich die neuen Songs im Schlaf quasi aufsaugte.

Donnerstag:
Im Lauf der Nacht reisten sehr seltsame Leute an und wie sich später herausstellte, wurden die Kontrollen der Einfahrt nachts nicht besetzt und so füllte sich der Platz, welcher ohne Aufsicht war, völlig unkontrolliert. Das war wohl der größte Unterschied zum Vorjahr.
Gegen 10.00 Uhr beschloss ich nun doch mal aufzustehen und mir einen Kaffee zu kochen, denn von Dämmerschlaf hatte ich langsam die Nase voll.
Das Wetter war nicht so strahlend wie am Vortag, aber das war angekündigt und es war zumindest noch trocken. Ich frühstückte nicht draußen, sondern blieb im Vorzelt, denn es war doch reichlich frisch und auf meiner „Veranda“ lag ein Schlafender. Ich lies ihn schlafen, nachdem ich kurz gecheckt hatte, das es ihm soweit gut geht.

Böhse Onkelz - 1. WE Böhse fürs Leben - 19. & 20. Juni 2015
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Vormittags in der Hauptrolle: Open Air Wetter

Im Lauf der nächsten Stunde konnte ich durch meine großen Fenster beobachten, wie sich der Himmel immer mehr verdunkelte und der angekündigte Regen und Wind ließen nicht mehr lange auf sich warten. Ich machte es mir gemütlich, denn ich musste ja keinesfalls nach draußen und dem Schlafenden wurde das Wetter wohl auch zu schlecht, denn irgendwann war er verschwunden.
Es regnete in Strömen und das Wetter wurde immer schlechter. Also schnappte ich mir meine Gitarre und klimperte ein wenig vor mich hin. Irgendwann meldete mein Magen, daß er gefüllt werden wollte und ich machte mir Futter. Es ist schon schön, wenn man im Vorzelt sitzt, alles trocken, der Kühlschrank voll und das Wetter schlecht ist. Es war ein gemütlicher Tag und voll gefressen haute ich mich nochmal auf’s Ohr, denn es war ruhig und diese Zeit musste man zum Schlafen nutzen.
Nach meinem ausgiebigen Mittagsschlaf erwartete mich dann deutlich besseres Wetter und ich machte mich daran, mich zu richten und mein Band endlich abzuholen. Heute hatte einer unserer Gruppe seinen großen Tag, denn er war zum Soundcheck eingeladen und um das zu würdigen, haben wir uns im Kollektiv angekündigt, um ihn danach abzuholen.
Ich machte mich heute zu Fuß auf den Weg zum Ring, denn unsere Bekannten aus Meißen, die wir beim Soundcheck 2014 kennengelernt haben, reisten donnerstags an und es war klar, wir treffen uns und machen uns gemeinsam auf den Weg zum Soundcheck. Wir stellten uns wie im Vorjahr an den gleichen Platz um zu lauschen. Meine Freundin und ihr Mann kamen auch dort hin und so wurde es ein gemütlicher Abend und wir machten uns nach dem Soundcheck auf den Weg, unseren Freund abzuholen.

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Es war erneut ein toller Abend und wir machten uns recht spät auf den Rückweg und auf dem Platz angekommen stellten wir fest, das es in der Zwischenzeit richtig voll wurde. Die Bewohner des Campingplatzes waren auch großteils sehr betrunken und ich versuchte möglichst schnell in mein Womo zu kommen. Im Gegensatz zum letzten Jahr war es auf dem Campingplatz recht unangenehm und ich fühlte mich nicht wirklich sicher und ziemlich unwohl.
Nach einem Schlummertrunk legte ich mich, allerdings bereits in der Erwartung, eine ähnlich laute Nacht zu haben wie am Vortag, direkt mit den Inears schlafen und verbrachte eine erstaunlich ruhige Nacht.

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Freitag:
Freitags wurde erstmal ausgeschlafen, Kaffee und Futter zu mir genommen und dann ging es wie im Vorjahr zum Merch einkaufen. Ich traf mich mit den Jungs und Mädel aus Meißen und wir wackelten gemeinsam zum Ring. Sie gingen gleich einkaufen und gleich zurück um sich auf das Konzert vorzubereiten.
Ich traf mich in der Zwischenzeit mit Familia, denn mittlerweile waren alle eingetroffen und die Tagesgäste wollten ja auch begrüßt werden. So ging es gemeinsam zum Shopping, die Einkäufe wurden verteilt und die Konzertgänger erhielten ihre Sachen nach dem Konzert zurück. Dann teilte sich die Gruppe, die mit Tickets gingen langsam Richtung Gelände und wir machten uns auf den Weg zurück zum Familia Camp, dort machten wir es uns ein wenig gemütlich und plauderten mal wieder. Um die Mittagszeit machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Platz, denn ich wollte was essen und rechtzeitig meine Schwester vom Bahnhof abholen.
Die Stimmung auf unserem Campingplatz wurde immer komischer und mittlerweile fühlte ich mich auch bei Tageslicht mehr als unwohl und lies zumeist mein Vorzelt einfach geschlossen.

Endlich zu zweit: 

Bewaffnet mit Handynavi machte ich mich rechtzeitig auf den Weg zum Bahnhof. Ein interessantes Gefühl komplett gegen den Strom der Massen Richtung Bahnhof zu wackeln und außerhalb des Campingplatzes fühlte ich mich auch gleich bedeutend wohler und sicherer. Der Zug kam pünktlich an und zur Begrüßung musste natürlich ein bisschen Klischee erfüllt werden und wir tranken erstmal das Begrüssungsbier aufm Bahnsteig.
Der Rückweg zum Campingplatz war mit meinem Bericht über die letzten Tage schnell geschafft und ich erzählte auch von den seltsamen Zuständen auf dem Platz und dass ich mich nicht wirklich wohl gefühlt habe, besonders seit dem vorherigen Abend. Aber da wir ab sofort ja zu zweit waren, war das alles nicht mehr so schlimm. Gleich das Bändchen geholt und ab zum Womo, Essen fassen und langsam vorbereiten für unseren Konzertabend als Zaungäste, aber da kam uns dann ein erneuter Regenschauer dazwischen. Wir freuten uns riesig darauf und der Campingplatz und die Stimmung dort waren uns völlig egal. Die meisten waren eh auf dem Konzert, somit ging es an diesem Abend ruhiger zu.

Konzert 1 von 4:

Wir machten uns um kurz nach 19.00 Uhr auf den Weg zum Ring. Vermutlich waren meine Erwartungen nach dem Vorjahr einfach zu groß und ich konnte nur enttäuscht sein. Vielleicht war es auch die seltsame Stimmung auf dem Campingplatz und das Chaos mit Feuerwehr und Polizei wegen der dort hausenden Chaoten und Brandstiftern. Scheinbar wurden auf der Womo Stellfläche in diesem Jahr alle „Mexiko-Fans“ und Sonstige eingepfercht und das ohne Aufsicht. Jedenfalls war meine Stimmung nach ungefähr 1 Stunde der Show mehr als am Boden. Ich weiß es nicht genau, aber ich fasse besser hier nicht in Worte was meine Gedanken waren, aber nennen wir es einfach mal Enttäuschung und der Gedanke, na super ich habe noch für 2 Shows Karten, aber vielleicht ist der Start einfach nicht glücklich.
Natürlich war der Sound, die Songs und das Drumherum alles super, funktioniert eben bewährt gut, eine tolle Party mit Onkelz Songs, perfekt. Aber der ambitionierte Zuhörer erwartet sich etwas mehr wie Ansagen, die ihm bekannter als bekannt vorkommen, einen neuen Song der… ich kann meine Enttäuschung über das was man da als „DAS“ neue Material vorgestellt hat nicht verbergen. Der Sound des Songs ist grandios und die Schnipsel im Vorfeld machten schon Laune auf was grandioses. Und was kommt? Ein Text, der klingt als wäre er ausgewürfelt. Was Mutmaßungen angeht aus wessen Feder der Text stammen könnte, verzichte ich an dieser Stelle, denn wir wissen mittlerweile, daß er von Stephan ist. Nach der Show treffen wir uns noch mit den Anderen, um das gekaufte Merch den Konzertbesuchern wieder zu geben und beschließen spontan, auf der Rastanlage, die auf dem Weg liegt noch einen Burger zu essen und einen Kaffee zu trinken. So ersparen wir uns den Gänsemarsch innerhalb der Massen. Gegen 1.00 Uhr erreichen wir dann wieder unseren Platz, erfreut stellen wir fest, daß Nichts abgefackelt wurde und setzen uns erstmal gemütlich hin, werfen die Heizung an lassen den Abend gemütlich ausklingen.

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Campingchaos 

Die Nacht verläuft ähnlich wie die letzten, wobei ich mich wieder für Inear Beschallung entscheide und einfach schlafe. Erst eines der Feuerwehrautos, die direkt an uns vorbei fahren, weckt mich. Ungefähr 50 Meter neben uns haben die Chaoten mal wieder gezündelt und heute brannte ein Dixie. Mittlerweile bin ich soweit, lediglich die Vorhänge zu öffnen und zu gucken ob es gefährlich nah ist, oder ob ich mich wieder hinlegen kann. Ähnlich geht es auch den anderen „Normalen“ in der Nähe. Leider ist es den Ordnungskräften wohl nicht möglich, hier eine entsprechende Zahl an Personal zu stellen, das wie im letzten Jahr, für die entsprechende Ordnung sorgt. Das ist sehr schade und trübt das Erlebnis schwer. In der Nachbetrachtung des Rings fiel auf, daß die Ordnungskräfte wohl an vielen Stellen völlig unterbesetzt bzw. überhaupt nicht informiert waren. Dies betraf ja auch nicht nur unseren Platz sondern auch den Innenraum, wo die Security die erste Welle am Freitag völlig überfüllte und die Menschen teilweise einfach raus sind, weil es nicht auszuhalten war. Von diesen Geschichten gibt’s leider viel zu viele in diesem Jahr. Irgendwann wird die Nacht aber dann ruhig und wir schlafen selig.
Am nächsten morgen ist plötzlich ein Großteil des Platzes leer und es ist ruhig. Wir stehen auf und machen erstmal einen kurzen Check. Scheinbar ist ein Großteil direkt am Samstag morgen abgereist. Einige Neuankömmlinge ziehen auf die freien Flächen und wir frühstücken erstmal.

Samstag:
Mein Kumpel und sein Kollege werden auch zum Ring gebracht und parken neben unserem Campground auf der Parkfläche und wir lotsen sie zu unserem Platz. Meine Freundin und ihr Mann kommen auch mitsamt ihrer Begleitung dazu und so sitzen wir nochmal gemütlich im Vorzelt und trinken einen Kaffee.

Böhse Onkelz - 1. WE Böhse fürs Leben - 19. & 20. Juni 2015
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Langsam kommen wir in Stimmung und machen uns erneut auf den Weg um nochmals einzukaufen und die anderen, die in die erste Welle wollen zu begrüssen. Nach Begrüßung und der Verabschiedung „auf später“ geht es für den einen Teil rein und wir machen uns auf den Weg zurück, mitsamt den Einkäufen unserer Freunde, denn die Autos stehen ja bei uns in der Nähe und somit können die Sachen im Womo gelagert werden. Leider streikt mein Knie auf dem Rückweg und ich muss mich erstmal mit Tabletten wieder einsatzfähig machen. Das wirft uns zeitmässig zurück und wir starten natürlich viel zu spät und die 2. Welle ist damit heute nicht unser Ziel! Unsere beiden Bekannten aus Meissen haben auch Karten für heute und warten auf uns, denn sie wollten nicht unbedingt in die Welle.
Wir suchen uns einen Platz auf der Anhöhe und richten uns ein, denn es ist ja noch genug Zeit. Erstmal Kaffee und was zu trinken, damit wir das Warten auf die Vorband verkürzen. Es füllt sich und wir stellen uns langsam in Position. Während der Vorbands beschliessen wir noch einen Abstecher zu den Toiletten zu machen und wen treffen wir in der Schlange zu den Toiletten?
Unsere beiden Nachbarn und Konzertbegleiter vom letzten Jahr. Sie erzählen uns, dass sie unser zu Hause schon gesehen haben, aber wir leider nicht da waren, als sie vorbei kamen. Als sie anreisten, war es leider dunkel und daher konnten sie in der Ecke nicht nach Bekannten vom letzten Jahr suchen, um dort wieder zu campen. So landeten sie auf der anderen Seite des Platzes.

Konzert 2 von 4: 

Nun geht es los! Endlich! Es ist einfach ein tolles Erlebnis mit rund 100.000 Menschen auf diesem Platz zu stehen und eine gigantische Party zu feiern. Der Opener, die leicht veränderte Setlist und perfektes Konzertwetter! Wir feiern und singen uns die Seele aus dem Leib. Natürlich fliessen auch Tränen aber sie sind gut und wichtig, genau so muss es sein. Mexiko und Wir bleiben nutze ich um ein paar Fotos zu machen, gegen Konzertende packt es mich wirklich und ich steh irgendwann absolut abrockend in der Masse und lass mich einfach treiben. Unsere kleine 4er Gruppe verbringt einen sensationellen Abend, eine fehlt mir sehr, aber sie steht in Welle 2 und feiert dort! Nach dem Konzert treffen wir uns mit den anderen, was erstaunlich gut klappt, trotz der vielen Menschen. Langsam sind wir nun doch erfahren, was Großveranstaltungen in Hockenheim angeht. Das war ja schliesslich schon Nummer 3 für 2015 und zwei weitere sollen ja noch folgen.
Leider haben wir 2 Verletze zu beklagen, einer beim Pogo und eine unschuldig durch einen Pogenden, der der ihr fies auf den Fuß gesprungen ist. Der Rückweg sieht wirklich lustig aus, die beiden humpelnden, einer humpelt mit links, eine mit rechts, stützen sich gegenseitig und wir tapsen gemütlich durch die Nacht Richtung Campingplatz. Ein gemütliches Bier zum Abschluss und dann steht die große Verabschiedung an, denn wir werden uns ja nun fast eine Woche nicht sehen.
Wir machen uns nachdem alle weg sind noch unsere obligatorischen „After-Show-Ravioli“ und lassen den Abend bei Bier und Bacardi O ausklingen und gegen halb drei werfen wir uns in die Betten. Die Nacht verlief wesentlich ruhiger als die letzten und so war die Nacht zwar kurz aber doch sehr erholsam.

Sonntag:
Gegen 10.00 Uhr wachte ich auf und mein erster Gedanke: Kaffee… so ging ich nach draussen und warf die Kaffeemaschine an und setzte mich mit meinem Kaffee nach draussen und beobachtete die Flucht der Camper und die Unmengen an Müll und Chaos, die sie, wie im Vorjahr, hinterlassen.
Wir haben bereits vor der Anreise beschlossen, das wir erstmal ausschlafen, frühstücken und dann langsam anfangen zu packen, denn vom Platz wird keiner geworfen und daher machen wir das alles viel gemütlicher, ist ja schliesslich Sonntag. Aus dem Frühstück wurde ein ausgiebiger Brunch und nachdem wir gespült und eine ausgiebige Kaffeepause gemacht haben, beginnen wir langsam unseren Kram zu packen. Hier und da noch einen Tratsch mit Nachbarn oder den mittlerweile anwesenden Ordnern. Alles gemütlich und unser Bus ist so konzipiert, das es relativ einfach ist zu packen, denn es passt fast alles in Alukisten, welche während des Aufenthalts im Vorzelt verwendet werden. So wird alles verpackt, unsere beiden Mülltüten kommen an den Container und die Pfandflaschen werden für die Flaschensammler separat an den Zaun gestellt, die Sitzmöbel kommen zuletzt auf die Betten und so macht uns nur das Vorzelt ein wenig Arbeit. Auch das ist schnell erledigt und wir setzen uns mit dem letzten Kaffee hin und nehmen Abschied.
Der Heimweg läuft gut und am frühen Abend treffen wir wieder zu Hause ein. Ein doch sehr schönes Wochenende, mit einem Wiedersehen mit vielen tollen Menschen und dem Kennenlernen vieler neuer toller Menschen, geht zu Ende und die Aussicht in 5 Tagen bereits wieder mit gepacktem Reisemobil gen Hockenheim zu reisen macht zwar nachdenklich aber doch freu ich mich drauf.