Nach der Geburtstagsparty zum 36. Bandgeburtstag am 25.11.2016 in der legendären Westfalenhalle in Dortmund, ging es am 04.12.2016 nach Zürich.
Pünktlich in Zürich angekommen wurde erstmal der Parkplatz in einem Parkhaus gewählt, leicht zu finden, auch für unsere Verabredung, die zum Treffpunkt am Hotel kommen wollen.
Erstmal ab in die Hotellobby gegenüber der Halle und gemütlich Kaffee trinken. Wir haben keine Stehplätze, somit hatten wir mehr Zeit als üblich und unsere Verabredung traf auch „zeitnah“ ein. Wir plauderten noch eine Weile, dann ging es für uns auf den Oberrang und die beiden gingen in den Innenraum.
Die Buchung der Sitzplatztickets war ein wenig Lotterie spielen, aber ich hatte großes Glück und die Tickets waren super, die Bilder zeigen die genialen Plätze. Ich bekam die Onkelz quasi aus der ersten Reihe, ganz ohne mich in die erste Welle zu begeben.
Sehr angenehm, sehr entspannt und ein grandioser Abend. Abfeiern können die Freunde aus der Schweiz ziemlich gut. Ein wunderbares Erlebnis in einer sehr schönen Halle.
Nach Konzertende trafen wir uns mit unseren Freunden, welche heute Nacht bei mir schlafen sollten und machten uns auf den Weg zum Parkautomat. Respekt, die Parkgebühren erklärten, weshalb wir so gute Parkplätze finden konnten. Egal, die Kälte und der kurze Weg waren den Preis wert.
Eine gute Stunde Fahrt und ein anschliessendes Abendessen in einem Fastfoodrestaurant in Deutschland rundeten den Abend ab. Nun noch die letzten Kilometer nach Hause und dann Ruhe finden.
Am nächsten Tag ging es für die beiden weiter und ich musste Mittags in die Arbeit, da man von Bildern und Berichten nicht Leben und essen kann. 🙂
Zur Fortsetzung meines Festivalsommers geht es heute gleich weiter, denn heute zieht es mich nach Lindau. Massendefekt spielen beim Umsonst & Draußen Festival. Leider wurde das gestrige Free & Easy Konzert in München auf Grund der unfassbaren Tat abgesagt. Was natürlich völlig nachvollziehbar und die absolut richtige Entscheidung ist. Bis gestern Nachmittag hielt ich noch das Wetter für die größte Gefahr für die Festivals dieses Wochenende.
So packte ich heute morgen meine Tasche, buchte ein Zugticket, hüpfte in den Zug und machte mich auf den Weg nach Lindau. Die Fahrt führt am See entlang (im dreckigsten Zug in dem ich jemals sass), zur Einstimmung Massendefekt auf den Ohren und die ersten Zeilen des Berichts tippend, werden die Wolken immer dunkler, aber was soll’s, Regen ist nur nass und es ist wunderbar warm draußen. Ich sitze im Zug, lasse meine Gedanken Bilder der letzten 7 Tage malen und darf feststellen, das eine wirklich geile Zeit hinter mir liegt und ich weiterhin mittendrin stecke, auf dem Weg zum nächsten Event.
Bei strahlendem Sonnenschein spuckt mich der Zug in Lindau aus, ein kurzer Fußweg zum Gelände und die Überraschung: das Ganze wird wohl extremst chillig. Denn es wirkt alles ziemlich leer und verdammt übersichtlich. Ich such mir einen bequemen Platz und guck mich erstmal um. Das Wetter sieht bis jetzt wirklich gut aus und ich genieße die Sonne. Hoffentlich hält es wenigstens bis Massendefekt auftreten, natürlich bleibt den Veranstaltern zu wünschen das es den ganzen Event hält, aber egoistisch gesehen reicht mir eine stabile Wetterlage bis ungefähr 19 Uhr. Spannend hier einfach zu sitzen und die so komplett unterschiedlichen Menschen zu beobachten.
Ich sehe mir die Real Mac Kenzies gemütlich aus der Ferne an, sie sind spannender als erwartet und es macht Laune den Jungs in ihren Schottenröcken beim musizieren zuzusehen und vor allem zuzuhören. Gegen Ende des Auftritts mache ich mich langsam auf den Weg Richtung erste Reihe, denn ich hab jemand besonderem Fotos und einige kleine Videos versprochen. Da es weiterhin recht übersichtlich bleibt, ist es kein Problem während der Umbaupause einen Platz in der ersten Reihe zu entern und mich auf ein wunderbares Konzert zu freuen.
Es wird ein aufgebaut, reges Gewusel auf der Bühne, ein kleiner Soundcheck und dann geht es auch schon los!
Eine gute Stunde Stagetime und so wird gerockt vom ersten Ton bis zur letzten Sekunde. Ein tolles Konzert, lustige Menschen und eine gut aufgelegte Band, welche nach den Ereignissen des Vorabends und dem aus verständlichen Gründen abgesagten Konzertes heiss auf RnR ist. Die Menschen vor der Bühne auch und so geht es gute 60 Minuten zur Sache.
Beim letzten Song beginnt es tatsächlich ein wenig zu tröpfeln. Aber alles nur halb so wild.
Nach dem Konzert räume ich den Platz in der ersten Reihe, besorge mir erstmal etwas zu trinken und zu futtern, setzte mich etwas seitlich und geniesse die bunt gemischten Menschen um mich herum. Frisch gestärkt gibt es noch einen Abstecher zum Merchstand und ein neues Shirt.
Mittlerweile füllt sich der Platz denn der Auftritt der „Antilopengang“ steht bevor. Muss man einfach mal erlebt haben. Ich schaue mir das Ganze seitlich neben dem FOH an und habe mein zweites, für mich fremd anfühlendes, Konzerterlebnis in dieser Woche. Die Masse ist begeistert und ich sehe mir das einfach an. Mein Zug fährt erst in einer guten Stunde und so hab ich ja noch genug Zeit und kann mich ein weiters mal mit komplett fremdem, musikalischem Schaffen auseinandersetzen.
Zur Hälfte des Sets mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof und klettere in den Zug der mich wieder nach Hause bringen soll. Zu meiner großen Freude ist der Zug viel sauberer wie am Vormittag und Plätze sind auch zu haben, also alles perfekt um meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Ein toller Konzerttag geht zu Ende und ich lasse die Eindrücke der letzten 8 Tage einfach mal auf mich wirken.
Auf innigen Wunsch meines kleinen Neffen kam es dazu, mit Ihm und seiner Mutter das Konzert von Mark Foster auf dem Hohentwiel zu besuchen. Als die „coole Tante“ kann man ja nicht absagen und so machte ich etwas früher Feierabend, fuhr nach Hause, zog mich um, richtete den Zwerg und auf ging es Richtung Singen.
Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg auf den Singener Hausberg, der Zwerg, sichtlich aufgeregt und voller Vorfreude, war kaum noch zu halten. Nach Zug, Shuttlebus und einem ordentlichen Fussmarsch auf den Berg erreichten wir unser Ziel und das Kind betrat zum ersten Mal in seinem Leben ein Konzertgelände. Schön zu sehen, wie er mit großen Augen die Bühne beguckte, das Ganze drumrum beobachtete und damit er erstmal ankommen kann, gehen wir uns was zu trinken holen und setzen uns. Ein Foto für Oma und dann suchen wir uns einen Platz. Das Kind wollte ganz nach vorne, es war noch nicht wirklich voll und wir setzten uns auf den Boden was uns einen Platz in Reihe 3 einbrachte. Wir genossen die Sonne und ein zappeliges Kind konnte es kaum erwarten, dass es endlich los geht. Auf uns wartete allerdings noch eine gute Stunde Wartezeit. Während wir uns die Zeit mit rumblödeln vertreiben, füllt sich der Platz und auch Mama taucht endlich auf. Langsam geht es los und ich warte gespannt, was uns bei der Vorband erwartet. Mark Forster wird heute von „Jeden Tag Silvester“ supported. Die Jungs kommen auf die Bühne und legen los. Mir sagte die Band zuerst nichts, aber der zweite Song kam mir doch irgendwie bekannt vor. Jedenfalls macht sie riesig Laune und wir drei haben mächtig Spass mit den Jungs aus dem hohen Norden. Das Kind findet die Band gut und möchte gerne eine CD haben. Das ist ja schonmal ein guter Anfang. Das er die CD noch bekommt ahnen wir in diesem Moment noch nicht.
Ein kurzer Umbau und dann geht es mit dem Hauptact los. So genau weiß ich ja weiterhin nicht was ich hier soll und wie ich die folgenden Stunden erleben werde. Aber der Zwerg hat Spass (was das wichtigste ist) und als ich mich umsehe, sehe ich ein paar Menschen denen es ähnlich geht. Aber trotz allem hab ich bis jetzt Spaß. Ein Konzert, bei dem ich maximal 3 Texte zumindest im Refrain kenne ist auch mal eine ganz neue Erfahrung. Egal, Spaß haben ist das Motto des Abends! Mark Forster betritt die Bühne und mir fällt spontan ein, warum ich im Normalfall älteren Herren beim Rocken zu elektrischen Gitarren huldige! Diese kreischenden Teenies sind wirklich anstrengend, aber es legt sich dann auch relativ schnell. Ich lasse mich einfach unterhalten und mache natürlich mit, wenn die Zuschauer animiert werden. Irgendwie ist es ganz lustig. Ich kenne zwar kaum Texte, aber die Show ist gut gemacht und ich lasse mich einfach treiben. Die Show, die die Band und Mark Forster abliefern, ist wirklich gut. Im Lauf des Abends gewöhne ich mich ein wenig an das gebotene und irgendwann mach ich einfach mit, es wird ein wenig „rockiger“ und aus Reflex geht die Pommesgabel nach oben. Wird dort leicht verwirrt hingenommen! 🙂 Ich musste dann doch erstmal herzlich lachen und wir stellten fest, das wir anderes gewöhnt sind.
Gegen 22.00 Uhr ist das Konzert vorbei und wir müssen erstmal etwas Essen und dringend was trinken. Schnell am Stand mit allem versorgt und einen gemütlichen Platz unter einem Baum geentert. Nachdem wir frisch gestärkt sind und der Großteil der Menschen bereits auf dem Weg nach unten ist, machen wir uns auch auf den Weg zum Shuttlebus. Wir laufen den Berg herunter und der Zwerg erzählt uns wie toll er es fand und das ihm die Vorband wirklich gut gefallen hat und er unbedingt die CD braucht. Wir versprechen ihm die CD für ihn zu bestellen, da wir nicht bis zum Merchstand der Vorband kamen. Aber es sollte noch optimal laufen, denn die Vorband hatte sich strategisch günstig gute 200m über dem Shuttle-Zustieg an einer Kreuzung postiert und gab Autoramme. Mama und Sohn gingen hin, kauften dem Kind die gewünschte CD und er bekam so ein erstes signiertes Exemplar. Er ist so stolz und glücklich, ich könnte im Kreis grinsen.
Langsam wurde es allerdings Zeit und wir mussten los, denn am nächsten Tag war leider noch einmal Schule. Wir machten uns auf den Heimweg und zu Hause angekommen fiel ein glückliches Kind ins Bett.
Ein interessanter und lustiger Abend ging zu Ende und ich hab eine spannende Erfahrung in völlig fremden Gefilden machen dürfen.
An einem trüben Freitag im März kam, pünktlich zum Feierabend, via Facebook (https://www.facebook.com/wirtzmusik/posts/10154469548693797) die Bekanntgabe das die Wirtz Truppe meine Heimat entern wird bzw. zumindest ganz in der Nähe aufschlägt.
So konnte der Plan am Donnerstag, 14.07.2016 auf die Reise nach München zu gehen wieder verworfen werden, denn vor der Haustüre ist natürlich viel geschickter als einen Urlaubstag und eine Übernachtung in München zu planen; zum anderen weiß ich wie toll der Honbergsommer ist und was die Location hergibt. Nicht das uns der Ausflug zu Wirtz nach München zu weit wäre oder man ihn noch zusätzlich mitnehmen könnte, aber wir haben noch viele Termine in diesem Jahr und Urlaubstage sind leider auch nur begrenzt verfügbar. Wir überlegen aber trotzdem zweimal, ob wir beide Konzerte mitnehmen sollen. Wir entscheiden uns schweren Herzens dagegen. Das Zelt auf dem Honberg sollte also das Ziel sein. Die Location ist ein absolutes Highlight und die Größe ist genau der Rahmen, in dem ich mir ein Wirtz Konzert geben möchte. Klein, eng, warm, kuschelig und gefühlt familiär.
WIRTZ – 15. JULI 2016 – HONBERGSOMER
Der Kauf war in weniger als 2 Minuten erledigt und 3 Karten waren meine! Die Größe der Location und die ausverkauften, großen Konzerte im letzten Herbst mahnten hier etwas zu Eile.
Nicht nur das Erlebnis, nach unendlichen 9 Monaten wieder ein Wirtz Konzert erleben zu dürfen, sondern auch ein Wochenende mit meiner besten Freundin, sind wundervolle Gründe diesen trüben Freitag in grandioser Freude zu erleben.
Freitag Abend…
Jetzt heisst es noch unendliche 4 Monate warten und die Vorfreude geniessen.
Es ist dieses Jahr zum Glück so, dass die Monate bis Juli erstmal noch mit einigen Konzertbesuchen gespickt sind, aber das was mich direkt vor der Haustür erwartet, darf ganz ohne Übertreibung als Highlight betrachtet werden. Wie sehr das doch alles noch zutreffen wird, wird mir erst jetzt beim verfassen dieser Zeilen langsam wirklich klar.
Täglich wurden wir beide zappeliger und freuten uns mit jeder Stunde mehr auf den endlich bevorstehenden Abend.
Gegen Mittag trafen wir uns bei mir zu Hause, hatten noch ein bissl Spass, bereiteten uns langsam vor und warteten nur noch auf den Moment, in dem wir endlich los durften, denn die Vorfreude war mittlerweile an dem Punkt an dem sie kaum noch auszuhalten war und es einfach nur noch Zeit wurde, dass es endlich los geht.
Wir hatten das große Glück, das wir bis fast zur Location gefahren und auch wieder abgeholt wurden, so konnten wir beide ganz entspannt den Abend geniessen und ein paar Bierchen trinken.
Warten, warten, warten…
Absolut im Zeitplan erreichten wir den Honberg und stellen uns an den Einlass am Ende des Biergartens. Unser Ziel war Reihe 1, rechts von der Bühne. Erfahren genug sind wir ja mittlerweile und so ging der Plan wieder einmal auf und wir hatten genau den Platz den wir angepeilt hatten. Läuft sozusagen! Nun kommt das lange Warten auf den Showbeginn. Aber da wir noch eine weitere Freundin erwarten verkürzt uns das die Wartezeit. Ein bissl umgucken wer sich hier noch so rumtreibt und lockeres Plaudern, dann schneit unsere weitere Begleitung auch schon herein. Zwei von uns sind Wiederholungstäter und die dritte ist die, die wir mitbringen. Eine Runde Bier für alle und dann geht es auch schon mit der Vorband los.
Lemo macht einen klasse Job, er reisst uns allerdings nicht so aus dem Sattel wie die Vorband bei der letzten Tour, aber zum warmmachen ist es prima und solch einen Hauptgewinn kannst ja auch nicht jedesmal als Vorband kriegen. War schön, hat Spass gemacht, aber wir sind ja nicht für die Vorband da, sondern die Wirtz Crew, welche schon hinter der Bühne steht. Kleine Umbaupause und dann geht es auch schon los!
Verdammt sind 9 Monate eine lange Zeit, umso schöner ist es, die ersten Live-Töne um die Ohren gehauen zu bekommen. Drei Ladies strahlen sich während dem ersten Song erstmal an, dann sind wir auch schon mitten drin! Es wird gesungen, gerockt, zwischendurch werden auch mal ein, zwei Tränchen verdrückt, in der Hauptsache wird jedoch richtig abgefeiert und gefühlt hat das Zelt richtig geil mitgemacht, leider kannst du das in der ersten Reihe immer relativ schlecht einschätzen, wie die Stimmung im Rest der Location ist, vorne war sie zumindest super!
WIRTZ – 15. JULI 2016 – HONBERGSOMER
Die Setlist war richtig geil gewählt, eine tolle Mischung aus dem neuen Album, den „Klassikern“ und auch Songs, die in der letzten Tour nicht drin waren.
Freitag Abend wird natürlich extrem abgefeiert, bietet sich aber heute auch richtig an. Zu meiner großen Freude hat es „Kamikaze“ in die Setlist geschafft, genau wie „Weil ich so bin“. Besonders abgefeiert wurden von mir natürlich die Songs, welche sich über persönliche Erfahrungen und Erlebnisse, egal ob positiv oder negativ, einen ganz eigenen Platz in meinem Leben geschnappt haben. Ein paar Tränen, die sich hierbei den Weg nach draussen erkämpfen sind nicht schlimm, denn es ist Emotion und die ist gut.
WIRTZ – 15. JULI 2016 – HONBERGSOMER
„Wo ist steh“, dieser Song ist einfach nur geil um ihn in die Welt zu brüllen, für alle Arschlöcher, welche nicht drauf klarkommen, dass es Menschen gibt, die ihre Fresse nicht halten können oder wollen. Dabei waren natürlich auch LMAA, Ne Weile her, Richtig weh, Frei, Keine Angst, Mon Amour, Aus versehen, Meinen Namen, um nur einen Teil der Setlist, in willkürlicher Reihenfolge, zu nennen. Die Songs waren in ihrer Reihenfolge super gewählt, ein gut gemachter Mix aus hochpushen, baladesk runterholen und wieder wegkicken.
Daniels Ansagen waren wie immer knackig schnell, auf den Punkt und doch gefühlt irgendwie ausführlicher wie im letzten Jahr. Mir persönlich gefällt das und ich geniesse diese kleinen, informativen Verschnaufpausen.
WIRTZ – 15. JULI 2016 – HONBERGSOMER
Nada Brahma packt mich wie jedesmal und katapultiert mich in meinen eigenen Film, der während singen und die letzten Minuten der Show geniessen, in meinem Kopf abläuft und sich mit den Eindrücken des heutigen Abends vermischt. Der „Tango“ darf natürlich weiterhin nicht fehlen und verursacht wie jedesmal gigantische Gänsehaut von den Haarspitzen bis in die kleinen Zehen.
Es war ein toller, emotionaler und richtig cooler Konzertabend! Ich bin ein riesiger Fan dieser kleinen Locations, in denen man sich wirklich wie unter Freunden fühlt und das Ganze klein und kuschelig ist.
WIRTZ – 15. JULI 2016 – HONBERGSOMER
Aftershow…
Viel zu schnell sind die zwei Stunden wieder vorbei, begeistert, glücklich und durstig auf ein frisches Bier machen wir uns auf den Weg aus dem Zelt in den Biergarten. Vor dem Zelt muss ich dann doch grinsen, turnt da ein echt gutes Daniel Double herum, im Dunkeln auf einen flüchtigen Blick könnte man sie fast verwechseln. Wir brauchen dringend ein kühles Bier, der Abend ist ja an dieser Stelle noch nicht zu Ende, denn wir haben Glück und können einfach vor Ort den Abend ausklingen lassen. Wir suchen uns einen bequemen Platz, trinken und führen einige schöne Gespräche mit Leuten, die wir auf dem Weg zur Location bereits getroffen haben, treffen neue, interessante Menschen und beobachten einfach was um uns herum passiert. Es gibt natürlich auch hier die klassischen Eventfans und Leute die bisher keine Berührung zu dieser Band hatten. Immer wieder schön zu sehen wie unterschiedlich die Leute drauf reagieren, aber auch wie begeistert manch einer nach seinem ersten Wirtz Konzert sein kann.
Ein schöner Abschluss für einen wunderbar wirtzigen Abend.
Plötzlich war es raus!
Es wird stattfinden, eine ganz besondere Veranstaltung für ein ganz besonderes Jubiläum.
Am Freitag den 06. Mai 2016 wird der Geburtstag gebührend nachgefeiert werden.
Nachdem im letzen Jahr die CD mit den klassischen Arrangements der Onkelz Songs bereits veröffentlicht wurde und hierfür die neu arrangierten Stücke durch das Bratislava Symphonie Orchester eingespielt wurden, wird es in diesem Frühling ein klassisches Konzert mit Onkelz Songs geben, gespielt vom Bratislava Symphonie Orchester.
Was eine Freude! Ich liebe dieses Album. Zwei Dinge die ich sehr liebe in absoluter Symbiose zusammengeführt, klassische Musik und die Songs der Onkelz und das in einem Konzerthaus! Wer hätte sowas je für möglich gehalten?
Anfang April soll es also den Vorverkauf hierzu geben. Irgendwie ist es aber sehr kurzfristig und durch einen unglücklichen Umstand konnte ich nicht zu Hause am Rechner sitzen. So ging ich leider mal wieder leer aus, was Tickets angeht und da ich ja scheinbar mehr der Typ für zweite Versuche bin, verlasse ich mich darauf. Leider kommt es jedoch schlimmer, einen Abend in den letzten Wochen muss ich arbeiten, die schnelle Infoquelle namens BO Forum funktioniert nicht und so verpasse ich die Ankündigung und den Verkauf der Restkarten. Uff, jetzt wird es blöd.
Mittlerweile haben wir einen Plan B und der sieht uns in Galaoutfit vor dem Livestream sitzend, vor. Nicht die erste Wahl, aber den Livestream finde ich großartig, für alle die nicht in feinem Zwirn in ein Konzerthaus möchten. Ziemlich nett und kommerziell geht auch anders!
Familia und Eintrittskarten
Ich erwähnte im Forum, dass ich traurig bin, keine Karten bekommen zu haben und falls sich was ergibt, ich weiterhin Interesse an einer Karte haben würde. So ergab eins das andere, jemand mit Karte entdeckte eine Karte die er gerne hätte und wenn er sie bekommen könnte würde er mir die bereits vorhandene überlassen! Ich war sprachlos, was ein Angebot in dieser Situation. Der Sonntag war vormittags schon reichlich nervenaufreibend und die Familia versammelte sich online zum Daumen drücken, das die Wunschkarte erworben werden kann. Kurzum, es hat geklappt und sobald die Karte hier vor mir liegt, kann ich also doch an diesem wirklich einmaligen Event teilnehmen. Dieser Mensch wird in diesem Monat schon zum wiederholten Mal dafür sorgen, das wir nicht den Erkältungstod sterben und dadurch die W Tour verpassen, organisiert unfassbare Dinge für andere zauberhafte Menschen und ist einfach ein unglaublicher Mensch! Ich danke dir dafür!
Meine Schwester hat sich auch noch 2 Tickets gesichert und so muss ich nicht alleine anreisen, jetzt werden die Anreisepläne nochmals überarbeitet und doch das Auto genommen. Jeden Tag geschehen gerade unglaubliche Dinge! Auch Knuffi und ihr Bändiger werden teilnehmen, denn sie haben sich auch für Tickets und Hotel entschieden! Dieses Erlebnis wird immer gigantischer! Ich könnte platzen vor Freude!
Mit der Familia auf Reisen III
Am Freitag soll es um 8.00 Uhr losgehen. Pünktlich aus dem Bett geklettert, schnell hergerichtet, genug Kaffee intus, so könnt’s losgehen! Dann rappelt mein Handy und mich ereilt die Nachricht: „Ich finde meine Karten nicht“, was ich für einen Scherz halte, entwickelt sich ein den nächsten Minuten zu einem echten Problem. Die Karten sind nicht beim Freund des Mini-Engels, nicht in ihrem Büro und auch nicht in ihrer Wohnung. Ich packe ihr Gepäck wieder aus und sie telefoniert, als alle Orte ausgeschlossen sind, ist die Verzweiflung kurz vor Sturmfluten aus Tränen; geh ich in ihre Wohnung drehe mich zweimal im Kreis und greife in eine Schachtel… was habe ich in der Hand? Den Umschlag mit den Karten.
Halleluja, mit einer Stunde Verspätung geht es endlich los! Dazu die Erkenntnis: Ich habe meinen eigenen Sheldon Cooper, der halbnackt in Arizona landet, ohne meine Hilfe und die nächste Frage aufwirft: Bin ich jetzt etwa Lennard Hofstaedter…
Ab ins Auto und die Frage wird auf der Fahrt erläutert. Uns bleiben ja knapp 6 Stunden und 523 km Anreise! Es wird gelacht, gefrotzelt, gesungen, gegessen und getrunken und von unserer Verspätung bei der Abfahrt haben wir in Frankfurt, wo wir Jackie für den Rest der Reise zusteigen lassen, bereits 30 Minuten aufgeholt. So geht es weiter, 150 km vorm Ziel brauch ich eindeutig Kaffee, also legen wir einen kurzen Stop ein, gönnen uns eine Zigarette, schnappen mir einen Kaffe und weiter geht es! Ein kurzes Gespräch mit einem Bus voll Fussballtouristen, welche uns fragen ob wir zu den Onkelz fahren, da sie im Auto liefen und wir wohl ein bissl nach Onkelz Fanz aussahen. Wir müssen uns beeilen, denn der ursprünglich angepeilte Zeitpunkt der Ankunft um 14.00 Uhr, zum Empfang am Bahnhof, war schon kurz vor Frankfurt dahin. Aber im Hotel noch ein bisschen reden und die anderen Familias begrüßen muss sein.
Als wir Bochum im Schleichtempo gegen 14.55 Uhr passieren, kommt bereits die erste vorsichtige Nachfrage bis wann wir denn eintreffen, eine gute viertel Stunde trennt uns noch vom Ziel und wir schaffen es um 15.20 Uhr am Hotel einzutreffen. Eine kleine Abordnung steht bereits vorm Hotel und so werden erstmal alle bereits bekannten geknuddelt und strahlend begrüßt. Nur dat Henkka wollte so gar nix sagen und blieb erstmal unerkannt stehen! Aber das änderte sich dann doch relativ schnell! So schön sie alle wieder vereint zu haben, ich will gar nicht weg und mich richten.
Plötzlich hält ein Bus vorm Hotel und ich muss grinsen. Es ist der Bus von der Raststätte. Die Dame welche mich dort ansprach tippte mir auf die Schulter: „Ihr seid doch die Mädels vom Ratsplatz“ – so blieb endlich ein Moment ihr zu erklären was wir heute vorhaben.
Als Knuffi endlich eintraf konnten wir uns langsam dran machen die Pläne fürs richten der 3 Mädels auszutüfteln, aber erstmal ankommen für die beiden. Nach und nach kommen einige die bereits fertig sind nach unten und jedesmal ist es ein WOW Moment. Wir parken die Wartenden in der Lobby und beziehen unsere Zimmer!
Jetzt aber zackig duschen, Haare machen und umziehen. Ich weiß ich brauche dafür nur gut 20 Minuten plus schminken. ein wildes Gewusel zwischen den 3 Zimmern, welche zum Glück direkt nebeneinander liegen beginnt! Ich renne hier hin, wusle dort, aber ausser duschen und 90 % meiner Frisur ist nix fertig. Dafür hat das Mini Engelchen die Haare schön und Dani muss sich nur noch anziehen. Ich brauch dringend eine Zigarette. So tappeln wir vors Hotel, wo schon fast alle fertig stehen und langsam los wollen, allerdings ist es erst 17.45 Uhr. Wir rauchen und dann zischen wir wieder nach oben und machen uns fertig. Kurz nach 18.00 Uhr sind wir dann endlich soweit und kommen auch in der Lobby an. Noreia ist so lieb und macht das Taxi für die Familia, der erste Schwung ist schon im Sheraton, wo wir uns alle treffen wollen um Jo und Nine abzuholen.
Ein kurzes Sammeln der Gedanken, ein Plausch und gegenseitige Bewunderung, wie toll doch alle plötzlich aussehen, dann wird es auch schon bald Zeit für das Gruppenfoto und den Weg rüber zur Philharmonie. Auf dem Weg zum Rauchen stand Stephan schon ganz entspannt im Foyer und schaute sich einfach das Treiben an. Mit einem Grinsen im Gesicht ging ich nach draussen eine rauchen. Später erfuhr ich, dass die Mädels nochmals Fotos gemacht haben. So versammelten wir uns alle vor der Hotellobby und machten unser Gruppenbild! Es war der Hammer uns alle danach auf diesem Bild zu sehen. Wir waren schon sehr schick!
Dann ging es langsam rüber zur Philharmonie und dort verabschiedeten wir uns dann langsam, tranken noch etwas und machten uns auf die Suche nach unseren Plätzen. Wir fanden uns mit ein bissl Durchfragen schnell zurecht und begaben uns auf unsere Plätze.
Erstmal umsehen, wo denn der Rest so sitzt, ein Teil sass links unter uns auf dem ersten Balkon, die anderen einen Balkon höher, die Herren im Chor uns gegenüber, mehr konnten wir leider nicht ausmachen. Aber ein Teil war, wie wir wussten, unten im Parkett.
Plötzlich brach ein gewisses Raunen los und irgendwie gingen alle Blicke in die Reihen kurz über uns. Etwas verwirrt dreh ich mich um und seh in das Gesicht von Stephan, gefolgt von Dirk, Gonzo und Pe. Ein vorsichtiges tatschen nach rechts und die Frage ob sie mir jetzt gleich vom Stuhl kippt, aber Entwarnung, alles entspannt und dann kommt Kevin!
So beziehen die 4 mit ihren Familien und Freunden die Plätze kurz über uns und dann geht es auch schon los.
Orchester, der ungewöhnlichste Chor der Welt und die Onkelz mittendrin…
Das Orchester betritt den Saal, der Dirigent tritt ein, der Saal wird still und wir beide sitzen gefesselt auf unseren Plätzen! Es ist wahr, wir sitzen hier und es passiert wirklich! Ein wenig seltsam mutet das Ganze schon an. Viele fühlen sich „verkleidet“ und wissen mit der Situation und allem was hier so passiert nicht immer etwas anzufangen. Wir beide geniessen es in vollen Zügen, einen Klassikabend mit Onkelz Songs, das ist so surreal, aber unendlich wundervoll und ein einzigartiges Erlebnis.
„Dunkler Ort“ eröffnet diese unglaubliche Veranstaltung. Viele werden direkt gepackt, denn in einer Philharmonie klingt das Ganze nochmal völlig anders und zieht uns und die Anwesenden direkt in einen ganz besonderen Bann. Bei „Der Platz neben mir“ darf ich dann direkt kämpfen, ich schaffe es, die Tränen tapfer wegzuzwinkernd, mein Make-up zu retten und merke nur wie von rechts eine Hand die meine ganz festhält. Ich überstehe es und ab jetzt kann ich den Rest geniessen, denn ich weiß etwas emotionaleres muss ich heute nicht mehr überstehen.
Das Publikum ist sehr tapfer und verhält sich dem Anlass und den Wünschen der Gasgeber gemäß. Man spürt allerdings doch, das dies heute eine andere Art Klassikkonzert ist. Standing-Ovation bereits im ersten Teil und Sprechchöre des Publikums zwischen den einzelnen Stücken zeigen, das dies ein ganz besonderer Abend ist und die Frage im Raum steht, wie lange es dauert, bis der Saal nicht mehr zu halten ist. Aber erstmal Pause, der Saal leert sich und auch wir gehen auf den oberen Balkon. Unten erspähen wir einen Großteil unserer Truppe. Hier auf dem Balkon herrscht eine ziemliche Dichte an bekannten Gesichtern und wir werden darauf aufmerksam gemacht, das Mari nur ein paar Schritte von uns entfernt steht und so kann ich sie begrüßen und freue mich riesig sie wieder zu sehen. Wir wechseln ein paar Sätze und wollen uns gemeinsam mit den anderen nach dem Konzert hier treffen.
Noch eine schnelle Zigarette und dann machen wir uns wieder auf den Weg zu unseren Plätzen. Der Saal füllt sich und als Gonzo sich zu seinem Platz schleicht wird er natürlich gleich entdeckt und die Fans nutzen die Gelegenheit und machen Fotos und lassen sich Autogramme geben. Auch Stephan schafft es durch den Eingang und wird direkt belagert. Es ist interessant das zu beobachten und wir fragen uns wie die 4 auf ihre Plätze kommen sollen. Einzig Dirk tat mir mit seinen Krücken sehr leid, denn die Gonzo umlagernden Fans lassen den Armen mit seinen Krücken einfach stehen. Nach ein paar Minuten ist aber alles erledigt und des Konzert kann weiter gehen.
Der zweite Teil geht ebenso begeisternd weiter wie der erste Teil endete. Allerdings war es förmlich zu spüren, wie es im Saal knisterte. Nicht nur aus den Reihen unter und neben uns, sondern auch ganz besonders spürbar von den Plätzen hinter uns. Das verhaltene Gesang wird lauter und die Standing-Ovation lauter. Bei „Wir ham noch lange nicht genug“ lässt sich der lauteste Chor der Welt nicht mehr aufhalten und der Refrain wird mitgesungen.
Zum Ende des Konzertes begeben sich die Gastgeber nach unten und Gonzo richtet ein paar berührende Worte an Orchester und Publikum. Zum letzten Song des Abends sind die 4 wieder auf ihren Plätzen und es liegt eine ganz besondere Magie in der Stimmung in diesem Saal.
Es wird lautstark eine Zugabe vom gesamten Publikum gefordert. Im ganzen Saal sitzt niemand mehr auf seinem Platz. Das Orchester spielt ein weiteres mal „Wir ham noch lange nicht genug“; Gonzo dirigiert erneut gemeinsam mit dem Dirigenten das Publikum und Kevin kann sich sein „Jaaaaa“ nicht mehr verkneifen. Es beginnt, ein wohl auch für das Orchester und die Onkelz, ungewöhnliches Erlebnis, denn sie erleben den lautesten Chor der Welt in einer ganz besonderen Form, denn heute sind auch die vier Teil dieses Chores. Es ist ein wahnsinniger Moment, man weiß nicht wohin man schauen soll, das Orchester, das Handys zückt und filmt, ein Publikum das euphorisiert mitsingt und Gonzo und Kevin die nicht mehr zu halten sind und ihrer Freude freien Lauf lassen.
Es endet ein einzigartiger Konzertabend mit Bildern für die Ewigkeit in den Köpfen aller Anwesenden.
Nach dem Konzert gehen wir auf den Balkon und dort treffen wir gleich auf einen Großteil der im Saal verteilten. Es entwickeln sich interessante Gespräche, wir plaudern hier und da. Gegen Mitternacht spüren wir alle unsere Füße und wollen langsam los die Schuhe wechseln. Noch ein Foto gemeinsam mit Mari und wir machen uns auf den Weg. Auf der anderen Seite ist eine Menschentraube, also wird dort auch noch ein Blick hin geworfen, nachdem sich herausstellt das Stephan dort steht, kann es weiter gehen. Wir schlendern aus der Philharmonie heraus, gehen zum Sheraton um uns von Jo und Nine zu verabschieden und suchen uns nach einem kurzen Plausch ein Großraumtaxi, das uns zum Hotel chauffiert.
Im Hotel angekommen treffen wir auf die anderen, die schon früher los sind und wir Damen machen uns recht schnell auf den Weg in die Zimmer um uns umzuziehen. Kurz darauf finden sich alle in gewohntem Outfit wieder in der Hotellobby.
Uns zieht es noch Richtung Bahnhof um eine Kleinigkeit zu essen, aber wir müssen auch anschliessend zügig zurück ins Hotel, denn Henkka muss pünktlich auf den Bahnhof gebracht werden.
Langsam verkleinert sich die Gruppe, nach und nach gehen alle auf ihre Zimmer. Zu guter letzt sitzen Lily, Firma und ich noch in der Lounge des Hotels und führen Interessante Gespräche. Irgendwann werden aber auch unsere Augen schwer und wir verabschieden uns und gehen schlafen.
Was ein Tag!
Ein traumloser Schlaf beginnt und dank Late check out und verlängertem Frühstück, treffen wir uns einigermassen fit, in der Hotellobby. Einige von uns gehen zum Frühstück und der Rest besorgt sich Frühstück ausserhalb des Hotels.
Gegen Mittag treffen wir uns alle in der Nähe des Bahnhofs, denn Jo und Nine kommen auch und wir verabschieden uns in der grossen Runde am Bahnhof. Dann beginnt der Heimweg in alle Himmelsrichtungen.